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Interview mit Malte Laub: Förderung des Amateurreitsports und Zukunftsperspektiven

DSF 4914
Wieso denken Sie ist es wichtig, dass es Amateurprüfungen und in diesem Zuge auch die  Laub Immobiliengruppe Deutsche Amateur-Meisterschaften in Dressur, Springen und Vielseitigkeit gibt?
Zuerst einmal ist es elementar wichtig für unseren Sport, dass wir Amateure uns bei Turnieren messen können. Wir gehören ebenso wie die Profis dazu. Eine Unterscheidung von Amateur- und Profisport ist ein konsequenter Schritt, um Chancengleichheit zu erreichen. Dies ist in anderen Sportarten schon jahrelang der Fall.
Deutsche Meisterschaften sind für jeden ambitionierten Turnierreiter eine riesen Sache. An einem solchen Championat teilnehmen zu können, ist etwas ebenso Besonderes. Erfolge, die hier gefeiert werden, vergisst man ein ganzes Leben nicht mehr.

Was ist Ihr Ziel mit den Laub Immobiliengruppe Deutschen Amateur Meisterschaften?

Wir sind jetzt seit drei Jahren Titelsponsor dieses Turniers. Zu den bisherigen Disziplinen Dressur und Springen kommt in diesem Jahr erstmals auch die Vielseitigkeit dazu.  Ich denke bei meinem Engagement langfristig, es gibt eine Option für weitere Jahre.
Mir geht es vorrangig darum, die Entwicklung des Amateurreitsports und die der Deutschen Amateur Meisterschaften zu unterstützen und mitzuhelfen, dem Amateursport einen höheren Stellenwert innerhalb des Verbandes und in der öffentlichen Wahrnehmung zu verschaffen.  

 Welche Bedeutung haben die Amateure für den Reitsport?
Die Amateure sind immens wichtig für den Reitsport. Wir haben eine Partnerschaft mit dem Weltklassereiter Christian Ahlmann eingegangen, weil dieser ganz ausdrücklich sagt, dass die Amateure die Basis für den ganzen Reitsports seien. Ohne Amateursportler gäbe es weniger Pferdehandel, weniger Lehrgänge oder Möglichkeiten, als Profi die weniger erfahrenen Reiter zu coachen. Diesem Standpunkt stimme ich zu 100 Prozent zu. Wir sind wichtig, und wir wollen auch dementsprechend wahrgenommen werden!

Ein Blick in die Zukunft: Wie wird sich der Amateursport weiterentwickeln? Was wäre ihre Wunschvorstellung des zukünftigen Amateursports?
Ich bin schon ganz zufrieden, dass wir Einiges erreicht haben in den vergangenen Jahren. Der Blick der Öffentlichkeit auf unseren Sport ist besser geworden, es gibt mehr Unternehmen, die sich bei den Amateurturnieren einbringen. Das sieht man auch bei den diesjährigen Meisterschaften: in allen drei Disziplinen gibt es mittlerweile Sponsoren.

Dennoch dürfen wir nicht die Augen davor verschließen, dass Amateure ganz andere Voraussetzungen haben als Profis. Wir arbeiten fast alle den ganzen Tag hauptberuflich, fahren abends in den Stall und gehen dann erst unserem Hobby nach. Dafür investieren wir nicht nur Zeit und Geld. Das Familienleben findet bei vielen meiner Kollegen im Stall und bei den Turnieren am Wochenende statt.  
Bei diesem ganzen Engagement wollen wir unseren Sport dann mit Freude unter Bedingungen ausüben können, über die wir uns nicht ärgern müssen: Ausschreibungen oder Zeiteinteilungen der Veranstalter sollten uns entgegenkommen und uns nicht behindern. Das Nenn- und Ausschreibungssystem steht zurecht in der Kritik. Da sehe ich noch Verbesserungspotential für die Zukunft.  

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